Wie entsteht Parodontitis?
Parodontose und Parodontitis: Diese Begriffe haben Sie bestimmt schon mal gehört. Vielleicht haben Sie auch im Hinterkopf, dass es mit dem Zahnfleisch, dem Kieferknochen und Entzündungen zu tun hat. Um welche Probleme es sich jetzt aber genau handelt und was die Ursachen sind, wissen Sie vielleicht nicht. Noch nicht: Denn in diesem Artikel klären wir Sie über die Zahnerkrankung auf und zeigen Ihnen, wie man sie wieder loswird.
Der Unterschied zwischen Parodontose und Parodontitis
Mit der Bezeichnung Parodontose ist eine degenerative Veränderung des Zahnfleischs sowie des zahntragenden Kieferknochens gemeint. Dabei besteht keine Entzündung, aber ein sichtbarer Zahnfleischschwund: Zahnhälse liegen frei, bei Fortschreiten kann es bei der Parodontose zur Zahnlockerung (sogenannten „Wackelzähnen“) kommen. Zahnverlust droht, wenn durch Knochenschwund die Zahnwurzel weniger als zu einem Drittel der Wurzellänge im Kieferknochen verankert ist.
Wenn Patienten umgangssprachlich von Parodontose sprechen, meinen sie oft die Parodontitis, eine Entzündung des Zahnbetts und des gesamten Zahnhalteapparats. Sie beginnt meist mit einer Zahnfleischentzündung, die durch Bakterien verursacht wird, die sich unter dem Zahnfleischrand ausbreiten und in einer Zahnfleischtasche bis zum Wurzelzement und zur Wurzelhaut vordringen können. In einem schubweise verlaufenden Prozess zerstören sie Gewebe und Knochen, die wir für den Halt des Zahnes brauchen. Das kann Jahre oder Jahrzehnte dauern, bei einem aggressiven Verlauf auch nur wenige Monate oder gar ein paar Wochen. Im weiteren Verlauf geht die Entzündung häufig auf den Kieferknochen über.
Kurz zusammengefasst: Die Parodontose ist eine Zahnerkrankung ohne Entzündung, die Parodontitis eine mit Entzündung.
Was passiert bei der Parodontitis?
Schuld an der Parodontitis ist Plaque, also Belag auf den Zahnoberflächen sowie in den Zahnzwischenräumen, der aus Bakterien und ihren Stoffwechselprodukten besteht. Zunächst ist dieser Belag weich, er kann sich aber nach und nach verhärten. Zahnstein entsteht. Nun kann eins zum anderen kommen: Der Zahnstein macht die Oberfläche des Zahns rau, was wiederum Bakterien gerne mögen, denn dies ist ein idealer Nistplatz für sie. Um die Bakterien loszuwerden, reagiert unser Abwehrsystem mit einer oberflächlichen Entzündung. So wird das Eindringen der Bakterien in das tiefer gelegene Gewebe erst mal verhindert. Dies kann schon ausreichen, um eine weitere Erkrankung zu verhindern. Es ist aber auch möglich, dass das Immunsystem der Bakterienbelagerung nicht mehr alleine standhalten kann. Greift man jetzt nicht ein, können die Bakterien ins Gewebe vordringen und eine chronische Entzündung verursachen. Die Entzündungsreaktion zerstört das Gewebe und die Parodontitis breitet sich weiter aus.
Wie lässt sich Parodontitis behandeln?
Je nach Ausprägung der Erkrankung gibt es verschiedenen Phasen der Behandlung:
In der Basisbehandlung reinigt der Zahnarzt unter Betäubung die Zahnfleischtaschen, um alle Beläge zu entfernen. Im Anschluss werden die erreichbaren Flächen der Zahnwurzeln geglättet. Oft genügt diese Therapie schon, um die Parodontitis zu stoppen. Begleitend können auch Antibiotika zum Einsatz kommen.
Ist die Krankheit fortgeschritten oder reicht die Basisbehandlung nicht aus, können chirurgische Maßnahmen helfen. Dabei werden die Zahnwurzeln freigelegt sowie tiefliegende Beläge und Unebenheiten der Zahnwurzeln entfernt.
Parodontitis-Therapie in Kronach
Ihre Zahnarztpraxis Dr. Fehlner steht Ihnen in Kronach zur Seite, wenn Sie von Parodontitis betroffen sind. Bei der Behandlung können wir auf Wunsch auch schmerzfreie Laser einsetzen, was besonders unseren Angstpatienten zugutekommt.
Kontaktieren Sie uns bei diesen und anderen Problemen mit Ihren Zähne gerne – wir sind für Sie da!
Weiterführende Links:
http://www.dr-fehlner.de/parodontologie/
http://www.kzbv.de/ursachen-und-auswirkungen.93.de.html
Online-Test zum Thema Parodontitis:
http://www.kzbv.de/parodontitis-test.836.de.html